Jedes Jahr feiert die St. Liborius Kirchengemeinde Eissen ihr Pfarrfest (Vom diesjährigen sind ja auch Bilder da), dass heißt für uns vor allem eins: Kampf dem Schmutz!! Eine recht schreckliche Angelegenheit, da einem dann ja jedes mal klar wird, in was für einer Umgebung man es ein ganzes Jahr lang ausgehalten hat. Na gut, ganz so schlimm isses dann auch wieder nicht, da sich ja zwischendurch auch noch manchmal ein paar arme Teufel erbarmen und dann unsere Behausung "reinigen" (richtig putzen kann man das eigentlich auch nicht nennen). Nun ja, zumindest bietet das Pfarrfest alljährlich den Ansporn, die gute Stube mal wieder auf Vordermann zu bringen. Alle Jahre wieder wird ihr dann auch ein neuer Anstrich verpasst, an dem sich teilweise die Geister scheiden. So wurde auch in diesem Jahr wieder für einen Feldzug gerüstet.

Wie immer war der ganze Feldzug vor sich hergeschoben worden, denn wer will schon putzen...und das auch noch gegen einen so grausamen und schrecklichen Feind. Nun ja, aber es musste ja sein. Und da das Pfarrfest immer näher rückte, die Motivation der Truppe aber gleichzeitig aus irgendwie total unerklärlichen Gründen immer mehr sank, fassten sich (dummerweise an dem Wochenende an dem auch Sportfest war) ein paar unerschrockene, mutige und selbstlose Menschen (im weiteren "Bekämpfer des wahren Schmutzes", [BdwS] genannt) ein Herz und wagten sich, bewaffnet mit allerlei schwerem putztechnischen Kriegsgerät, in die Höhle des Schmutzes. Na gut, ich gebe zu, die Historiker mögen dieses Ereignis überinterpretieren und manche Geschichtenerzähler es gar mit reichhaltigen Legenden ausschmücken (so soll selbst Putzritter Fabi mit seinen Schar langhaariger Recken an der Schlacht beteiligt gewesen sein, wofür es aber keine historisch fundierten Beweise gibt), nichtsdestotrotz hat dieses Ereignis tatsächlich stattgefunden. Nun also, an besagtem Wochenende im Jahre des Herrn Zweitausendundzwei, stellte sich die verwegene Schar der BdwS dem fast übermächtig erscheinenden Feind.

Der erste Teil des vom OKdBdwS (Oberkommando der BdwS) erarbeiteten Schlachtplans sah vor, dass Schlachtfeld noch vor Beginn der Hauptkämpfe von Hindernissen zu befreien. Dies geschah schon ein paar Tage vorher durch ein handstreichartig durchgeführtes Ausräumen des Inventars. Durchgeführt durch die Kommandanten Bollo, Buschmann und Jani so wie verspätet eintreffende Unterstützungskräfte. Dieses Kommando brachte das wertvolle Inventar in einen sicheren Raum hinter den eigenen Linien.

Der zweite Teil des Plans sah vor, den feindlichen Truppen des Schmutzes mit einem Frontalangriff aller eigenen zur Verfügung stehenden Kräfte zu begegnen. Leider musste festgestellt werden, dass die Motivation nicht in der gesamten Truppe gleich hoch war. So verließen einzelne Truppenteile das Schlachtfeld noch vor dem Sieg, andere fanden sich erst gar nicht auf dem selbigen ein. Es wurde vermutet, dass sie vom Feind getäuscht wurden, oder sich selbst getäuscht haben. Nun, nach langem und schweren Kampf besiegten die heldenhaft kämpfenden Heere der BdwS den am Anfang schier unbesiegbar erscheinenden Feind. Dieser wurde fast vollständig aufgerieben und nur vereinzelt fanden sich nach der grausamen Schlacht noch vereinzelte Reste seiner einst so grausamen Truppen. Am meisten machten den BdwS allerdings die Eliteeinheiten des Gegners zu schaffen: die Zigarettnqualmrückstände an der Decke des Kampfplatzes. Diese Mudjaheddin des Schmutzes hatten sich tief eingegraben und konnten nur unter größten Anstrengungen besiegt werden. Aber am Ende wurden auch diese elendigen Schmutztruppen besiegt.

Die letzte und entscheidende Phase bestand darin, den Lebensraum des Schmutzes dem Erdboden gleich zu machen und ihn mit Farbe zu versiegeln. Hierbei entbrannte allerdings im OKdBdwS ein heftiger Streit darüber, welche Farbe denn nun die richtige sei, um den Schmutz endgültig zu besiegen und ihn wenigstens für ein paar Jahre aus unserem "Land" fernzuhalten. Am Ende "entschied" man sich dann für eine Kombination aus rosa und oranger Wischtechnik. Wobei diese "Entscheidung" eigentlich vom Zufall bestimmt war. Ursprünglich sollte das Rosa ja auch so ähnlich wie das Orange werden. Allerdings lief beim Mischen dann doch nicht alles so wie geplant. Der Großmischmeister und Kommandant des letzten Angriffs, Sefi, sorgte am Ende dafür, dass in der siegreichen Truppe wieder Einigkeit herrschte. So begann dann das Streichen, Wischen und Kleckern. Am Ende stand jedoch der Sieg. Auch wenn manche Kämpfer das Ende der Schlacht nicht mehr miterlebt haben, können am Ende alle Beteiligten stolz darauf sein, an diesem historischen Ereignis teilgenommen zu haben und werden ganz sicher noch ihren Kindern und Kindeskindern von ihren Heldentaten zu berichten wissen.

Wie es sich nach einer Schlacht gehört, wurde der Sieg kräftig begossen. Anlass dazu gab das Sportfest des SV Germania Eissen. Einige Krieger schienen durch die Schlacht allerdings noch nicht ausgelastet genug zu sein und verdingten sich danach gleich als Fussballkämpfer bei den stattfindenden Turnieren..... aber das, werte Zuhörer, ist eine andere Geschichte und so will ich diese hier beenden. Bis zur nächsten Schlacht - Kameraden!!

Bierverbrauch beim dichten: zwei 0,5er-Flaschen Köstritzer Schwarzbier...hm....lecker...
Musik: Avril Lavigne - Let Go und In Extremo - Sünder ohne Zügel.... na gut, ich weis, der Gegensatz ist etwas krass....