Abwechslungsreicher Infotag des Tennisbezirks Ostwestfalen-Lippe.
Von Regelkunde bis zur Durchführung eines LK-Turniers: Viele Anregungen für die Vereinsvertreter

Rund 80 Vereinsvertreter folgten der Einladung des Tennisbezirks Ostwestfalen-Lippe im Westfälischen Tennis-Verband (WTV) zum ersten Infotag in Schloß Holte-Stukenbrock. Schwerpunktthemen der Veranstaltung waren neben Ehrungen und den Informationen aus den verschiedenen Vorstandsbereichen das Werben um Schiedsrichter und Oberschiedsrichter sowie die Durchführungsmöglichkeiten von LK-Turnieren. „Wir haben einen abwechslungsreichen Infotag erlebt. Die Teilnehmerzahl zeigt, dass die Themen auf die Bedürfnisse der Vereine und deren Verantwortliche eingehen. Beim Infotag soll es auch zukünftig viele Tipps geben, die die Vereinsarbeit erleichtern und den Tennissport weiter nach vorn bringen“, zog Guido Volkhausen, Vorsitzender des Tennisbezirks Ostwestfalen-Lippe, ein positives Fazit.

In der Vergangenheit richtete der Tennisbezirk Ostwestfalen-Lippe den Bezirkstag, seine Hauptversammlung, einmal im Jahr aus. Dies ist aufgrund veränderter Strukturen im WTV nicht mehr nötig. Der Bezirkstag findet somit nur noch alle drei Jahre statt, wenn die Vorstandswahlen auf dem Programm stehen. Um den Kontakt zu den Vereinen nicht zu verlieren, sondern sogar zu intensivieren, gibt es nun den Infotag, der zumindest einmal im Jahr stattfindet. Themen, die die Vereine berühren stehen dabei genauso auf der Tagesordnung wie die Hinweise aus den Ressorts der Vorstandsmitglieder sowie die Ehrungen verdienter Funktionäre.

Mit der bronzenen Ehrennadel des WTV zeichnete Guido Volkhausen fünf Tennis-Enthusiasten aus, die in ihren Vereinen und Tenniskreisen langjährig ehrenamtlich aktiv sind. Elke Rose (TC Hiddenhausen), Inge Stegnjajic (SV Bredenborn), Jörg Engemann (Blau-Weiß Eissen), Dirk Saken (Blau-Weiß Eissen) und Werner Überdick (TC Willebadessen) wurde die Auszeichnung zuteil.

Dankbar für ihren Einsatz ist Robert Hampe, Präsident des Westfälischen Tennis-Verbandes (WTV), all denjenigen, die in den heimischen Tennisvereinen aktiv das Vereinsleben gestalten. „Zwar haben wir weiterhin einen Mitgliederrückgang zu verzeichnen, aber die Zahl derer, die den Vereinen den Rücken kehren, wird immer kleiner“, sieht Robert Hampe die Vereine auf einem guten Weg. Gleiches gilt für den WTV, der seine Strukturreform 2020 komplett umgesetzt haben möchte.

Dazu zählt auch die Vereinheitlichung des Spielbetriebs im gesamten Verbandsgebiet, so auch in den vier Tennisbezirken Ostwestfalen-Lippe, Münsterland, Ruhr-Lippe und Südwestfalen. Waldemar Braun, Koordinator Sport im Tennisbezirk Ostwestfalen-Lippe, berichtete von den dadurch entstehenden Veränderungen im Mannschaftsspielbetrieb. Eine rege Diskussion entstand über die Terminierung der Mannschaftsspiele im Sommer. Manche wünschen sich eine Entzerrung und nicht eine Konzentrierung auf die Monate Mai und Juni. Dieses Unterfangen ist jedoch durch die große Turnierlandschaft, bestehend aus internationalen und nationalen Ranglistenturnieren, aus Verbands-, Bezirks- und Westfalenmeisterschaften sowie aus einer stetig wachsenden Anzahl von Leistungsklassenturnieren, nicht nur kaum umsetzbar, sondern nahezu unmöglich. „Dies verständlich zu machen, fällt schwer, da jeder nur seine eigenen Bedürfnisse im Blick hat. Wir in den Sportausschüssen müssen immer das große Ganze im Blick haben“, erklärt Waldemar Braun, der versprach, das Thema beim nächsten Bezirksinfotag oder auf einer speziell dafür organisierten Veranstaltung intensiv zu besprechen.

Die WTV-Strukturreform war auch bei Hans-Joachim Meier, Koordinator Jugend im Tennisbezirk Ostwestfalen-Lippe, das Schwerpunktthema. „Es gibt viel zu tun bei der Vereinheitlichung der Turnierformen und der Jugendförderung. Wir haben schon einiges erreicht, aber so manches liegt auch noch vor uns“, so Hans-Joachim Meier. Über die Angebote des WTV zur Vereinsentwicklung berichtete Stefan Schneider, Mitglied im Unterausschuss Jugendbildung des Verbandes. So können sich die Vereine beim WTV melden, wenn dieser die Situation des Vereins analysieren soll, um danach individuell auf den Verein zugeschnittene Anregungen zu geben. Der WTV hat so schon über 100 Tennisvereinen in Westfalen helfen können.

Für die Ausbildung zu Schieds- und Oberschiedsrichtern warb Maik Kohl, Referent für Schiedsrichterwesen im Tennisbezirk Ostwestfalen-Lippe. Er informierte über die Ausbildung und sprach einige Regeln an. Ein Regelquiz, bei dem es fünf C-Schiedsrichter- oder B-Oberschiedsrichterlehrgänge sowie zehn Basislehrgänge für Schieds- und Oberschiedsrichter zu gewinnen gab, rundete diesen Programmpunkt ab.

Zu guter Letzt erklärte Axel Seemann, im Tennisbezirk Ostwestfalen-Lippe als Referent für Turnierwesen tätig, die Durchführungsmöglichkeiten bei Leistungsklassenturnieren. Vom klassischen Turnierformat im KO-System, über Round Robin bis hin zu Tagesturnieren in Gruppen oder im Spiralsystem, Axel Seemann nahm den Vereinsvertretern die Scheu, ein solches Turnier auszurichten.

Der Bezirksinfotag zeigte, der Tennissport lebt. „Wir haben den Vereinen hoffentlich viele Anregungen geben können und auch wir haben Anregungen seitens der Vereine erfahren. Es war eine gelungene Premiere“, war Guido Volkhausen nach der Versammlung zufrieden.

Bezirksinfotag Ehrennadeln1

Bildzeile:

„Bezirksinfotag_Ehrennadeln“: Bronzene Ehrennadeln während des Infotages des Tennisbezirks Ostwestfalen-Lippe für verdiente Tennisenthusiasten: (v. l.) Guido Volkhausen (1. Vorsitzender des Tennisbezirks Ostwestfalen-Lippe), Jörg Engemann (Blau-Weiß Eissen), Inge Stegnjajic (SV Bredenborn), Dirk Saken (Blau-Weiß Eissen), Elke Rose (TC Hiddenhausen), Werner Überdick (TC Willebadessen) und Robert Hampe (Präsident des Westfälischen Tennis-Verbandes).

Bericht und Foto: Jan Miska