Herausgegeben vom Liborius‐Schützenverein Eissen aus Anlass

des 50‐jährigen Bestehens (1953–2003)
der erstmaligen Erwähnung von Schützen im Ort Eissen vor 410 Jahren
der Erstnennung des Ortes vor 1000 Jahren

unter dem Leitgedanken
„Aus alter Wurzel neue Kraft“

Selbstverlag/NEWSPOINT-Medienservice Uwe Rottkamp, Bad Salzuflen

An der Entstehung des Buches haben mitgearbeitet:

Fritz Derenthal, Theodor Emmerich, Fritz Engemann, Josef Ludwig, Otto Michels, Hubert Plogmeier, Otto Rengel, Hubert Rottkamp, Helmut Rüthers, Felix Sievers, Brigitte Soethe, Josef Stolte und Uwe Rottkamp als Berater und Verleger

Vorwort

Der Liborius‐Schützenverein Eissen kann auf ein 50‐jähriges Bestehen zurückblicken. 50 Jahre des Bestehens sind für eine Schützenvereinigung im Vergleich zu Zusammenschlüssen dieser Art in unserer Region noch keine lange Zeitspanne. Aber kommt es darauf an? Viel wichtiger ist, wie sich ein relativ junger Verein in die Geschichte, die Idee, die Ideale und in die Traditionen der Schützenbewegung überhaupt eingefügt und sich in ihr verwurzelt hat.

Dieses aber, so wagen wir zu behaupten, ist den Schützen in Eissen gelungen.

Es ist ihnen gelungen, weil sie sich dem Leitspruch, den die Gründer des Vereins 1953 auf die Fahne geschrieben haben, nämlich „Aus alter Wurzel neue Kraft“, verpflichtet fühlten und fühlen – von Anbeginn an bis auf den heutigen Tag. Damit einhergehend sind die drei verbindlichen Prinzipien „Glaube, Sitte, Heimat“ für uns Schützenbrüder Verpflichtung.

In diesem Bewusstsein und aus dem oben genannten Anlass hat sich unser Verein die Aufgabe gestellt, dieses Dorfbuch herauszugeben. Aber der Anlässe gibt es noch mehrere. Schauen wir sie uns in ihrer Gesamtheit an:

  • 50 Jahre Liborius‐Schützenverein Eissen
  • Erstnennung von Schützen in Eissen vor 410 Jahren
  • Erstnennung des Ortes Eissen (Aieshusun) vor 1000 Jahren

Anlässe also, die in ihrer jeweiligen und zusammenwirkenden Bedeutung Grund genug sind, dem Jahr 2003 besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses geschieht durch das Begehen einer zweiwöchigen, festlich gestalteten Zeitspanne mit Königsschießen, Dorffest und Schützenfest. Die Bedeutung der genannten Ereignisse für unser Dorf bekundet sich vor allem auch durch die Präsentation dieses Buches.

Waren dies Anlässe, so gibt es aber noch tiefergehende Gründe, ein Werk wie das vorliegende zu schaffen. Wir alle können nur das schätzen und als liebens- und lebenswert ansehen, was wir kennen und immer besser, gründlicher kennen lernen möchten. Dazu kann und soll dieses Buch einen Beitrag leisten.

Bereits im Jahre 1978 haben zum 25‐jährigen Bestehen unseres Vereins Dorfmitbewohner die Broschüre „Eissen – unser Heimatort“ herausgegeben. Dieses war ein wichtiger Anfang, Wissens- und Beachtenswertes unseres Dorfes festzuhalten. Diese Schrift hat nach wie vor ihren Wert. Den Verfassern sei Dank.

Das jetzt vorliegende Buch geht darüber in der Beachtung und Darstellung, unserer Meinung nach wichtiger Inhalte, hinaus. Mehrere Autoren haben jahre-, ja, jahrzehntelang geforscht und recherchiert. Dabei kam es, wie es ja auch Sinn von Forschung ist, zu neuen und weiterreichenden Kenntnissen und Erkenntnissen. Dieses findet in den einzelnen Kapiteln seinen Niederschlag. Auch wegen des frühen Beginns der Konzeption des vorliegenden Buches konnte es zu einer Erweiterung des Spektrums der Inhalte kommen. Das sogenannte Buchgremium hat sich in den zurückliegenden zwei Jahren immer wieder zusammen gefunden, um den Fortgang der Arbeiten zu koordinieren und vorwärts zu bringen.

In unseren Händen halten wir also ein Gemeinschaftswerk.

Herausgekommen ist dabei eine Bestandsaufnahme dessen, was an Wissenswertem des zeitfernen und zeitnahen Geschehens zu erfassen war. Wichtig war den Mitarbeitern, das festzuhalten, was die heutige Generation noch weiß bzw. erlebt hat. Vieles von dem, beispielsweise das Kriegsgeschehen vom April 1945, wäre sonst allzu leicht verloren gegangen und ins Dunkel des Vergessens abgestürzt.

Eines unserer Anliegen war, einem Sohn Eissens, dem Lehrer, Schriftsteller und Dichter Joseph Rust (1895–1981) ein – wenn auch bescheidenes – Denkmal zu setzen. Joseph Rust hat uns eine Fülle beachtens‐ und bedenkenswerter Texte hinterlassen – in Prosa und poetischer Form. Sein Gedicht „Das Dorf“ steht auch diesmal, wie 1978, am Anfang des Buches.

Es ist ein Meisterwerk. Joseph Rust hat in diesem gekonnt gestalteten Text gedanklich – inhaltlich und sprachlich – das übermittelt, was ein Dorf in der Wechselbeziehung aller existenten Einzelelemente ausmacht. Er hat das Gefüge Dorf gekonnt, treffend und stimmig erfasst. Seinem Sohn, Pfarrer i.R. Josef Rust, sind wir für die Überlassung von Texten seines Vaters und seinen Beitrag im Buch selbst dankbar verpflichtet.

Unser Dank gilt Uwe Rottkamp, in Eissen aufgewachsen, Journalist, Redakteur, Inhaber einer Redaktion in Bad Salzuflen und Verleger. Zur rechten Zeit hat er sachkundig und tatkräftig in die Speichen gegriffen und dem Rad der professionellen Gestaltung und Herstellung des Projekts „Buch Eissen“ Schwung verliehen. Wir freuen uns nicht nur über sein berufsbedingtes Engagement sondern sind sehr angetan von der emotionalen Verbundenheit, mit der er das Vorhaben betreut und begleitet hat.

Wir danken allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen unseres Vorhabens beigetragen haben, allen voran und stellvertretend genannt Hubert Plogmeier, der als Schriftleiter und Autor immer wieder Triebfeder war und wesentliche Impulse gegeben hat. Die Namen derer, die sich über die ganze Zeit des Entstehungsprozesses kontinuierlich eingebracht haben, sind gesondert aufgeführt.

Wichtig für die Erstellung des vorliegenden Buches sind die in alphabetischer Reihenfolge genannten Sponsoren. Wir empfehlen sie der besonderen Beachtung. Für uns als Herausgeber war es selbstverständlich, aus dem Vereinsvermögen einen Beitrag beizusteuern, der den Kaufpreis des Buches in einem erschwinglichen Rahmen hält. Die Sponsoren haben dabei erheblich mitgeholfen.

Alles, was wir inhaltlich dargestellt haben, ist ein, wenn auch sicherlich nicht vollständiges, so doch erhebliches Stück unserer Dorfkultur. Das Buch selbst ist eine Dokumentation dieser Dorfkultur, die unseren Lebensraum prägt und auf uns einwirkt. Dazu gehört die Arbeits‐, Feier‐, Familien‐, Vereins‐ und nicht zuletzt unsere Glaubenswelt, kurzum – der von der Dorfgemeinschaft geschaffene und auch weiterhin zu gestaltende Lebensraum, das Dorf Eissen.

Das Leben in Eissen pulsiert, nach wie vor, fragwürdigen Veränderungen der Neuzeit zum Trotz. Beispielhaft seien unsere Vereine genannt, die uns allen ein wichtiges Stück Lebensqualität vermitteln.

Wir haben versucht, der Entwurzelung und Entfremdung von Menschen, die allenthalben beklagt wird, entgegenzuwirken, damit nicht das geschieht, was einmal so ausgedrückt wurde:

Manche haben eine Hausnummer, aber kein Zuhause. Unser Zuhause, das Dorf Eissen, war uns die Anstrengung wert.

Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß auch nicht, wohin er geht – weil er nicht weiß, wo er ist.

Otto von Habsburg

Sponsoren